Anlässlich des 1. Projekttags Nachhaltigkeit hatten am 20.12.2023 acht Schülerinnen und Schüler der zwölften und dreizehnten Klassen der Fachoberschule die Möglichkeit, ein langfristiges Zeichen im Schulhaus zu setzen und das durch ein Graffiti! Es wurde von Herrn Brandl ein Workshop über zwei Tage mit Herrn Carlos Lorente von den Style Scouts organisiert.
Das Atmen fällt etwas schwerer, die Maskenbänder ziehen und die Angst vor Fehlern schwingt mit. Die Schülerinnen und Schüler des Graffiti-Workshops waren voller Aufregung, als sie sich in voller Montur zum Sprühen bereit machten. Doch der Weg dorthin war weit.
Am ersten Tag erhielten die Schülerinnen und Schüler vom Graffiti-Coach zunächst Einblicke in die Ursprünge und die Bedeutung dieser Kunstform. Geboren wurde Graffiti in den 1970er Jahren im New Yorker Stadtteil Bronx, erschaffen von Jugendlichen. Doch wie fand diese Kunst den Weg nach Deutschland? Die Antwort liegt auf der Hand: durch die Musik. Mit der wachsenden Popularität von Hip-Hop fand auch Graffiti seinen Platz in unserem Land.
Im Verlauf des ersten Workshoptages wurden die Schülerinnen und Schüler in kleine Gruppen eingeteilt, um erste Skizzen mit verschiedenen Motiven und Ideen anzufertigen. Dabei war zu bedenken, dass das Endprodukt, ein großes Graffiti an einer zentralen Wand in der Schule, täglich von allen Schülern des BSZNL betrachtet werden würde. Die Schüler erhielten Inspiration für verschiedene Graffiti-Stile, von elegant bis wild. Jede Gruppe präsentierte am Ende ihre Skizzen.
Am zweiten Tag ging es richtig los. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entschieden sich für ein einziges Motiv mit einer aussagekräftigen Botschaft, basierend auf den vereinten Skizzen. Die Schriftzüge und Abbildungen wurden von den Schülerinnen und Schülern von Hand erstellt und vom Graffiti-Coach in Photoshop zusammengefügt. Bevor das eigentliche Sprayen begann, erhielten die Teilnehmenden Informationen über das Material und die verschiedenen Düsenaufsätze für die Sprühdosen.
Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler mit den Sprühdosen vertraut gemacht hatten, wurde der Entwurf aus Photoshop auf die Wand projiziert. Die Schüler zeichneten die Konturen des Motivs mit Bleistift nach, bevor sie sich dem eigentlichen Sprühen widmeten. In Teamarbeit setzten sie Buchstabe für Buchstabe, Linie für Linie um. Um präzise Flächen zu gestalten, griffen sie auf selbstgefertigte Schablonen aus Karton zurück, was die Arbeit erleichterte.
Mit vollbrachter Arbeit endete der Workshop. Es war eine einzigartige Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler, die vor allem sehr viel Spaß bereitet hat. Und das Ergebnis? Nun, sehen Sie selbst – was denken Sie?
Jannik Nicol (FW 12A)