Seit dem ersten Jahr der Corona-Pandemie sind laut WHO psychische Krankheiten, wie Depressionen, Suchterkrankungen und Angstzustände, um 25 % angestiegen. Daher ist Aufklärung sehr wichtig, um psychischen Krisen präventiv entgegenzuwirken und die seelische Gesundheit zu fördern.
Aus diesem Grund besuchten uns Frau Bakalov und Frau Schütz am BSZNL von der Irrsinnig Menschlich e. V. in den Körperpflegeklassen (1. Lehrjahr Kosmetik und Friseur). An diesem Projekttag ging es nicht nur darum, welche psychischen Krankheiten es gibt und wie man diese bei anderen oder bei sich selbst erkennt, sondern wie und wo man sich Hilfe holen kann. Oft führen traumatische Situationen, wie Mobbing, Missbrauch oder der Druck sozialer Medien dazu, dass man mit sich selbst nicht mehr klarkommt. Beim persönlichen Austausch konnten die Schülerinnen feststellen, dass der Großteil von ihnen bereits negative Erfahrungen in bestimmten Situationen erlebt hat – sie mit ihren Problemen nicht allein sind.
Zudem lernten die Schülerinnen in Rollenspielen und Übungen bestimmt „Nein!“ zu sagen und klar ihre Grenzen aufzuzeigen. Zum Schluss erzählte eine „Persönliche Expertin“ – also eine Dame, die unter einer psychischen Krankheit leidet, wie sie mit dieser umgeht. Alltagsgegenstände wie Haargummis am Handgelenk oder scharfe Bonbons können beispielsweise helfen, sich selbst schnell auf andere Gedanken zu bringen und so einer Panikattacke vorzubeugen. Natürlich konnten die Schülerinnen der Expertin auch noch weitere Fragen stellen.
Wir bedanken uns sehr bei den Referentinnen und werden in diesem und auch im kommenden Schuljahr viele solcher Projekttage mit Klassen durchführen, damit die Jugendlichen Hilfe und Unterstützung erhalten, ihre Probleme zu bewältigen und so selbst, aber auch gemeinschaftlich wachsen.
Kathrin Ta