Das Schuljahr 2021/2022 aka „Go Back To Normal“
So oder so ähnlich könnte der Titel zum neuen Schuljahr lauten. Das es nicht nur bei der Hoffnung auf, im Vergleich zu den letzten beiden Jahren, mehr Normalität bleibt, zeigte die Fahrt nach Pottenstein mit den Klassen WS8 und WS9.
Das kleine beschauliche Örtchen liegt im Herzen der Fränkischen Schweiz und begeistert Jung und Alt durch sein großes Angebot an Freizeitaktivitäten, atemberaubenden Landschaften und kulinarischen Schmankerln.
Die ortsansässige Jugendherberge unterstreicht diese regionalen Vorzüge durch ihr breites Angebot, unter anderem für Schulklassen.
Wie auch in den meisten schulischen Bereichen stand die Klassenfahrt ganz im Zeichen des „gemeinsamen Brücken bauen“!
Eine Brücke sollte auch zum regionalen Umland geschlagen werden. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Glück so nah? Bereits während der ca. 45 Minuten Anreise konnten unvergessliche Eindrücke der malerischen Felslandschaft des fränkischen Jura gesammelt werden. Verstärkt wurde dies durch eine kleine „Stadtrallye“ bei der es galt, 34 Fragen aus dem kulturell-historischen Bereich des Städtchens zu beantworten. Dem Siegerteam winkte ein Präsentkorb mit ausgesuchten fränkischen Delikatessen.
Verantwortung übernehmen, ein Wagnis eingehen, seine Sinne schärfen und Vertrauen gewinnen, waren Kernkompetenzen der Bausteine „Klettern“ und „Nachtwandern“. Für die meisten Menschen ist es schon eine Herausforderung, sich überhaupt in einer vertikalen Wand zu halten. Die Schüler*innen der WS-Klassen lösten hierbei auch noch kniffelige Aufgaben mit Bravour! Teamgeist und Einsatzbereitschaft machten es möglich. Das „normale“ Erklimmen der immerhin 6 Meter hohen und teilweise überhängenden Kletterwand war anschließend fast schon ein Kinderspiel. Einen Muskelkater gab es umsonst obendrauf.
„Ruhig atmen, den Pfeil in die Nocke hängen, mit gleichmäßig - aber kräftigem Zug die Sehne Richtung Wange spannen, das Ziel in Verlängerung zur Spitze und Sehne bringen, erneut ruhiges Atmen und Loslassen“! So beschreibt Teamer Michi die perfekte Technik beim Bogenschießen. Unsere WS-Schüler*innen sind Naturtalente. Innerhalb weniger Trainingsschüsse konnten sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Im anschließenden Wettkampfschießen lieferten sich die einzelnen Teams ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen und schlussendlich konnte jeder Einzelne auf seine eigene Leistung stolz sein, auch die Lehrkräfte.
Abgerundet wurden die Tagesprogramme durch jede Menge Zeit zur freien Gestaltung. Folgende Erkenntnisse konnten hieraus gewonnen werden:
- Es ist ohne Probleme möglich, mehr als 8 Bananen beim Mittagessen zu verdrücken!
- Auch als Lehrer darf man beim Kartenspielen schmollen!
- Trymacs und Megaman sind keine Haushaltsreiniger!
- Wenn man Udo Lindenberg und Julia Roberts kennt, ist man definitiv schon Ü30!
- Ununterbrochenes Lachen beim Essen hindert Mann/Frau bei der Nahrungsaufnahme!
- Kurze Shirts bei 3 Grad und frei Oberkörper auf den Gängen führt zu Schnupfen
- Kamp gegen das Spießertum ist pädagogisch höchst bedenklich!
Durch die Bereitschaft unser Schüler*innen, den Schullandheimaufenthalt aktiv und verantwortungsbewusst mitzugestalten können wir auf drei abwechslungsreiche, humorvolle und kurzweilige Tage zurückblicken.
Wir alle sind dadurch einem „Go Back To Normal“ ein entscheidendes Stückchen nähergekommen!